Maddin809 🎞️’s review published on Letterboxd:
— English below —
Ich habe Anfang des Jahres Scream 5 im Kino gesehen, was eine sehr ernüchternde Erfahrung war. Ein Gutes hatte das aber: Ich hatte richtig Lust die alten Teile wieder einmal zu schauen. Ich bin mir aber tatsächlich unsicher, ob und wann ich diese gesehen habe bzw. konnte mich an nicht mehr viel erinnern, daher werde ich das jetzt als Erstsichtung zählen.
Das hat richtig Spaß gemacht!
Der Film hat mehrere Phasen. Am Anfang ist er ein typischer Slasher in dem Drew Barrymore in ihrem Haus terrorisiert wird. Diesen Anfang fand ich schon richtig stark. Er funktioniert als Slasher hier wirklich gut, aber es kommt auch schon die Spezialität der Scream-Reihe zum Tragen, wenn Drew mit ihrem Peiniger über das Telefon über ihren Lieblingshorrorfilm spricht.
Vor allem auch den Einfall mit dem Telefon fand ich sehr gut, denn es passiert tatsächlich gar nicht viel mehr und trotzdem nimmt die Spannung schnell zu, bis sie ins schier Unermessliche steigt. Wirklich ein toller Einstieg!
Danach gleitet der Film über in den Whodunnit-Teil, den ich ebenfalls sehr gelungen finde. Mit der Zeit verdächtigte ich wirklich jeden der Mörder zu sein! Auch die Anspannung, die zu spüren ist, sowie die Ablehnung gegenüber Sid, die sich ja „nur wichtig machen wolle“ fand ich eine interessante Gesellschaftskritik, vor allem weil sich fast jede/r (außer Sid und der Deputy) wie totale Idioten oder Arschlöcher verhält.
Sidney wird auch fabelhaft von Neve Campbell gespielt, die von Anfang an die Sympathien auf ihrer Seite hat. Ebenfalls hervorheben möchte ich Skeet Ulrich als Billy Loomis, der seine Rolle ebenfalls exzellent spielt. Auch der restliche Cast war sehr unterhaltsam und sie haben es echt geschafft Liev Schreiber (X-Men Origins: Wolverine) in einer Minirolle ohne Relevanz unterzubringen. Dachte echt sie würden ihn für einen Gefängnisbesuch oder so nutzen. 😄
Auch die Kameraführung und Cinematographie fand ich sehr gelungen und tlw. richtig kreativ. Deutlich sind hier die Anleihen von Halloween bemerkbar. H1 läuft sogar während des Finales auf dem Fernseher und wird geschickt in das Geschehen des Films eingebaut. Vor allem der Kniff mit der versteckten Kamera im Haus, die aber eine 30 Sekunden Verzögerung hat, war wirklich genial!
Auch gefiel mir die relativ ruhige Kamera (ähnlich wie H1), wodurch immer der Überblick über das Geschehen gewahrt wurde.
Auch die Musik war echt gut und sorgt vor allem in der 1. Hälfte für ein diffuses Bedrohungsgefühl.
Abzüge in der B-Note gibt es beim Finale. Das war zwar an sich sehr interessant, mir aber tlw. etwas zu viel Gelaber. Liegt eventuell aber an der anfangs erwähnten Sichtung von Scream 5, wo sie sich dachten: „Spannende Story? Könnten wir machen, lass uns das Publikum aber lieber mit viel Metagequatsche voll labern UND einfach ansonsten den 1. Teil fast 1:1 kopieren!“
Daher meine leichte Abneigung für zu viel dummes Herumgelabere!
Ohne das wären es sicherlich 5 Sterne geworden.
Fazit
Toller Meta-Slasher, der es schafft sehr unterhaltsam, lustig UND gruselig zu sein. Das schaffen nur wenige, Hut ab!
Wertung
Fast perfekt (🎃🎃🎃🎃½)
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I saw Scream 5 in the cinema earlier this year, which was a very sobering experience. But it had one good thing: I really wanted to watch the old parts again. But I'm actually unsure if and when I saw them or couldn't remember much, so I'll count this as a first viewing.
That was really fun!
The film has several phases. In the beginning it is a typical slasher in which Drew Barrymore is terrorized in her house. I think this beginning is really good. It works really well as a slasher here, but it also already has the specialty of the Scream series, when Drew talks to her tormentor over the phone about her favorite horror movie.
Especially the idea with the phone I found very good, because it actually does not happen much more and yet the tension increases quickly until it rises to the sheer immeasurable. Really a great start!
After that, the film slides into the whodunnit part, which I also find very good. With time I really suspected everyone to be the murderer! Also, the tension that is felt, as well as the rejection of Sid, who "just wanted to be important" I found an interesting social criticism, especially because almost everyone (except Sid and the deputy) behaves like total idiots or assholes.
Sidney is also played fabulously by Neve Campbell, who has sympathy on her side from the start. I would also like to single out Skeet Ulrich as Billy Loomis, who also plays his role excellently. The rest of the cast was also very entertaining and they really managed to get Liev Schreiber (X-Men Origins: Wolverine) in a mini-role without relevance. Really thought they were going to use him for a prison visit or something. 😄
I also found the camera work and cinematography very successful and partly really creative. Clearly the borrowings from Halloween are noticeable here. H1 even runs during the finale on the TV and is cleverly incorporated into the events of the film. Especially the trick with the hidden camera in the house, which however has a 30 second delay, was really ingenious!
I also liked the relatively still camera (similar to H1), which always kept an overview of the action.
The music was also really good and provides a diffuse sense of menace, especially in the 1st half.
There are deductions in the B grade for the finale. That was very interesting in itself, but for me a bit too much jabbering. This may be due to the aforementioned viewing of Scream 5, where they thought: "Exciting story? We could do, but let's rather have a lot of meta-talk instead AND just otherwise copy the 1st part almost 1:1!"
Hence my slight dislike for too much silly babbling!
Without that it would certainly have become 5 stars.
Conclusion
Great meta-slasher that manages to be very entertaining, funny AND scary. Few can pull that off, kudos!
Score
Almost perfect (🎃🎃🎃🎃½)