Joker

Joker ★★★

Joaquin Phoenix Performance hier ist ohne zweifel das beste am Film und Todd Philipps weißt das auch, die Kamera bleibt immer bei Arthur Fleck und fängt mit vielen Close-Ups jeden Winkel seines Gesichtes ein. Phoenix ist die ganze Zeit sehr intensiv und schafft es auch die bizarreren Aspekte seines Charakters überzeugend darzustellen (Fleck leidet zbs. an einer real existierenden Lachkrankheit). Ästhetisch ist der Film überraschend gut und der Scorsese-Einfluss zeigt hier seine größte Stärke: verdreckte Gassen, Neblige Straßen, Neonreklamen. Optisch reißt der Film ziemlich viel raus und das ist wahrscheinlich neben Phoenix der beste Aspekt des Films. Hot Take des Tages; Hildur Guðnadóttir's Score ist höchstens Ok, sehr kraftvoll aber auch sehr eintönig. Was denn Film etwas davon abhält richtig gut zu werden ist das etwas ziellose Script das sich etwas zu viel Zeit lässt Arthur Fleck zu quälen und bei seiner schlussendlichen Verwandlung zu schnell zu ende ist. Auch die Politlosigkeit des Films war zwar zu erwarten ist aber schade, das hätte dem Film abseits von Phoenix noch eine interessante Note gegeben.

Auch wenn Joker letztendlich nur Taxi Driver mit mehr Schminke (und mehr Tanz) ist, zeigt sich das dass gar nicht mal so schlecht ist. Der Film ist einen Rewrite davon entfernt wirklich gut zu sein und eine radikalere Herangehensweise hätte den Film sicher geholfen. So würde auch die '''''Kontroverse''''''' um den Film mehr Sinn machen, die bis jetzt nur wie eine sehr gute Marketingstrategie wirkt.

Letzter Witz: Der Film beinhaltet so viele Zwergen-Witze, ich dachte fast Martin McDonagh hätte das Script geschrieben *badumm tst*

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