Hui, Nightmare 3 - Freddy Krueger lebt! war —neben Teil 2— schon immer meine Lieblingsfortsetzung der Filmreihe. Schon damals, als das Ding Mitte der 90er via RTL2 restlos runtergeschnippelt in der Glotze lief, machte Russels Sequel eine Menge Spass und als wenig später das dt. Videothekenband von Warner in den Kassettenschacht einflog, war ich restlos von den zahlreichen Einfällen und der Effektpalette begeistert, die hier über die gesamte Laufzeit abgefeuert wurden, zudem man einige im Free-TV vorenthaltene Szenen schon im Abspann von Freddy's Finale sichten durfte. Lustig übrigens, dass ich einen Teil der Geschichte schon vorher von den EUROPA-Tapes kannte, die Teil 1-3 Ende der 80er mit altbekannten und neuen Sprechern in Hörspielform auflegten.

Was Nightmare 3 für mich so besonders macht, ist natürlich die Konstellation der Traumkrieger —die vielleicht letzten komplett sympathischen Mitstreiter gegen die unheilige Alptraumallianz der gesamten restlichen Reihe— denn bis auf wenige Ausnahmen, gab es da letztlich auch nur noch das übliche Wegmurksen von identitätslosen Dumpfbacken und der Dreambutcher wurde danach eh' zum alleinigen Star der Reihe gekrönt, was natürlich heftig auf Kosten der Ernsthaftigkeit seiner einst so fies angelegten Rolle drauf ging. Im dritten Aufguss ist Englund als Freddy noch ein richtig mieses Schwein ohne allzu aufgesetzten Humor, die Traumwelten schön finster, die FX und Stop-Motion absolut goldig, und wer hätte gedacht, dass Tommi Pieper —die deutsche Stimme des knuffigen Außerirdischen vom Planeten Melmac— so hervorragend auf den verträumten Fred mit dem Rasiermesserhandschuh passt? Dazu noch die extrem gelungenen Klänge von Lynch-Protegé Badalamenti, gepaart mit den feschen 80er Glam-Metalekstasen von Dokken und natürlich den genialen Set Pieces, runden das Spektakel allerfeinstens ab – danach ging es für mich mit der Reihe leider immer mehr bergab.