English below

*Vor 5 Tagen*
Ich wache auf. Bin schweißgebadet.
Meine Augen sind verklebt und mein Mund trocken.
Ich schlage die Decke weg, fange an zu frieren. Lege die Decke wieder um mich und schwitze sofort. Schüttelfrost.
Ich kann mich nicht bewegen, mein Körper zittert.
Ich richte mich auf und mir wird schwindlig.
Ich lege mich wieder zurück und spüre an meinem Rücken das Nass der Matratze.
Ich bleibe liegen, harre aus, was der bestmögliche Zustand ist.
Das kühl der Nachtluft verschafft mir etwas Linderung.
Obwohl friere und schwitze. Und friere und schwitze.

Ich bin auf Entzug. Ungewollt wie schmerzhaft. Der Alltag, die Schule, soziale Verpflichtungen, fehlende Disziplin. All das macht es mir nicht möglich zu konsumieren, meine Sucht zu befriedigen.

Ich bin auf Filmentzug.

*Heute*
Zeit, ich hatte zu wenig von ihr, und doch wird sie heute mein Freund.
Mein Freund in Form eines Nachmittages und eines anstehenden und bis Dienstag verlängerten Wochenende.
Zeit, die mir Linderung meiner Schmerzen ermöglicht.
Zeit, um zu konsumieren.

Meine Droge ist alt, vielleicht etwas angestaubt und nicht mehr modern.
Keine Designerdroge oder irgendwas Chemisches.
Hier wurde noch alles selber gemacht. In mühevoller Handarbeit.
Mit Liebe und Hingabe,
mit Sorgfalt und Ruhe,
mit Talent und Erfahrung.
Vom Maestro persönlich.
Francis Ford Coppola.

Alles stimmt, alles ist perfekt, nichts ist überflüssig.

Es ist ein wahrer Rausch, der bekannte Sog und doch übertrifft es alles zuvor gekannte.

Ich bin wieder lebendig, lebensfähig, fühle, rieche und schmecke.
Ich bin wie der junge Werther, nehme alles um mich herum wahr, betrachte all dies in detaillierter Schönheit und bewundere selbst das kleinste bisschen etwas.
Und doch kann ich es nicht in Worte fassen, verzweifle vor der Herausforderung, fühle mich von der Herrlichkeit übermannt und stürze wieder in tiefe Trauer.

Es ist Zeit für die nächste Droge.

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English

*5 Days ago*

I wake up. Covered in sweat.
My eyes feel sticky, my mouth is dry.
I pull the blanket aside and begin to freeze. Put it around me again and immediately begin to sweat. Ague.
I can’t move, my body is quivering.
I rise from the bed and the world spins around me.
I lie down again and feel the cold wetness of the mattress on my back.
I stay in that position, not that I could do anything besides staying put.
The coolness of the nightly air eases my pain a bit.
Although I feel sweaty and cold.

I’m in withdrawal. Neither deliberately nor painless. Everyday life, school, social duties, missing discipline. All of that can’t doesn’t allow me to consume, to satisfy my addiction.
I’m in withdrawal of films.

*Today*

Time, though far too skimply, is becoming a friend of mine today.
A friend in the shape of an afternoon and an extended weekend.
Time that eases my pain.
Time to consume.

My drug is an old one, maybe a bit dusty and not very modern any more.
No designer drug and nothing chemical.
Here, everything was made by hand, produced in exhausting work.
With love and devotion,
With care and tranquility,
With talent and expereince,
From the maestro himself
Francis Ford Coppola

Everything fits, everything is perfect, nothing is superfluos

It is true intoxication, the already known hypnosis and yet it surpasses everything I’ve known to that point.

I feel alive again, able to live. I feel, smell and taste.
I feel like the young Werther, take in everything around me, survey it in it’s detailed beauty and worship even the smallest bits.
And yet I can’t put it in words, despairing thanks to this challenge, feel overwhelmed by this splendidness and fall back into the abyss, feeling sombre.

It’s time for the next drug.