Warum der Pate bei mir früher nie so hoch im Kurs stand? Nun, ich mag Filme nicht so gern, die ewig lang gehen. 3 Stunden ist einfach eine Ansage, da muss man erstmal die Zeit dafür finden. Zum anderen war und bin ich nie ein Fan dieser Mafia-Filme gewesen. Nicht mein Genre.

Aber was soll man zum Paten denn noch großschreiben? Da wurde schon alles geschrieben und alles erzählt. Ich glaube, es gibt ganz wenig Filme die einen so fesseln. Und ich bin immer wieder überrascht, wie zeitlos das epische Werk doch geblieben ist. Da sitzt man gemütlich auf seinem Sofa und es erklingen die ersten Töne der legendären Musik und schon taucht man hinab in diese faszinierende amerikanische Unterwelt der 40er Jahre. Und wie es der Pate schafft, die Spannung über die stolze Laufzeit 180 Minuten konstant oben zu halten ist sensationell.

Natürlich lebt der Film vor allem von der Performance seines Star-Ensembles. Unvorstellbar, dass Marlon Brando und Al Pacino nicht die erste Wahl für ihre legendäre Rollen waren. Gerade Marlon Brando als Godfather Corleone war nie besser. Perfekt inszeniert ist vor allem der Showdown, die Taufe auf der einen Seite und der gnadenlose Rachefeldzug auf der anderen Seite, die Stimmung die Coppola hier erzeugt ist einzigartig.

Inzwischen natürlich Höchstwertung. Und wer dem Film eine andere Bewertung gibt, dem mache in ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann.